für meine Mutter an ihrem Geburtstag

Jahre spannen sich wie ein Netz über dich und mich,

Lebenslinien, an manchen Stellen treffen sie sich,

sind Erinnerungen an längst vergangene Zeiten

und an Menschen,  die uns immer noch begleiten.

 

Das Leben vorwärts leben, den eigenen Weg gehen,

und doch auch zurückschauen, um zu verstehen,

um zu vergessen und letztendlich auch zu vergeben

und Frieden zu schließen mit uns selbst in diesem Leben.

 

Uns selbst zu finden, die schwerste Aufgabe, die es zu lösen gilt,

wissen wer wir sind, sein wollen und wie man Lebenshunger stillt

dabei die Zeit als Gegner immer mit an Bord.

Treibt nur sie uns ruhelos von Ort zu Ort?

 

Stetig fragend, suchend nach dem eigenen Bilde,

immer hoffend auch auf Gnade und Milde

und wer trotz allem der Liebe begegnen darf im Leben,

der weiß, ihm wurde das größte Geschenk gegeben.

 

Denn die Liebe überdauert alle Zeiten, alles Leid,

nur für die Liebe sind wir wirklich zu sterben bereit,

wohl wissend, sie überlebt ganz tief in uns drin

und wir finden so immer wieder zueinander hin.

 

Nur einige werden ihr Dasein ganz verstehen,

wenige, die es schaffen in diesen Spiegel zu sehen,

sich zu begegnen - dazu sind nicht alle bereit,

doch Leben, das ist Leiden auch und Dunkelheit.

 

Ohne Dunkel gibt es kein Licht,

Freud und Leid so nah, so dicht,

Glück muss man mit beiden Händen fassen

Momente Erinnerungen werden lassen.

 

Jahre ziehen so ins Land und wir vergehen,

doch werden wir jemals wirklich verstehen,

finden wir den Sinn, den unsere Zeit gemacht,

bevor sie beginnt, die ewige Nacht?

 

Haben wir alles offen und ehrlich gesagt,

alles uns Unverständliche erfragt,

haben wir genug gelacht, gelebt und geliebt,

so, als ob es nur dieses eine Leben gibt?

 

Und werden wir tun, was getan werden muss,

machen wir rechtzeitig mit der Maskerade Schluss,

begegnen einander so wie wir nun einmal sind,

sehen uns nur mit dem Herzen, die Augen blind?

 

Jeder neue Morgen ist wieder ein Anfang

mit Sonnenaufgang und Vogelgesang,

jeder Tag auch wieder ein Neubeginn,

auf unserer Suche nach des Lebens Sinn.

 

Nutzen wir also die Zeit, die nie vergeht,

die immer da ist und doch nie still steht,

uns gehören davon nur kleine Teile,

Leben ist nicht mehr als eine Weile.

 

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