Wenn alle Lichter ausgeh´n
wie würde dann die Welt ausseh´n
ohne Tag und Nacht und ohne Farben
hinterliese das nicht Narben?
Wenn kein Ton mehr erklingt
nicht ein einziger Vogel mehr singt
und keiner würde mehr etwas sagen
wäre diese endlose Stille zu ertragen?
Wenn alles gleich wär, nur noch eins
wäre es doch so als wäre es keins
wenn wir nicht nach Besserem streben
wo wäre der Sinn dann in unserem Leben?
Ein einziges Grau, Tag und Nacht
und eine Stille, so laut, dass sie taub macht
Augen, die nichts mehr haben zum Sehen
Menschen, die keine eigenen Wege mehr gehen.
Vorgezeichnet das Leben, das aber keines ist
in dem man den Sinn des Daseins vergißt
das Selbst wird wie einen Täter in die Ecke gestellt
während sich das Ich zu anderen Ich´s gesellt.
Wer man eigentlich ist, verdrängt und vergessen
um nur noch mit anderen sich zu messen
um zu gewinnen, zu siegen, zu triumphieren
und um Gotteswillen nicht zu verlieren.
Doch verloren hat der schon, der sich Selbst nicht liebt
weil es ihn eignetlich schon gar nicht mehr gibt
und wenn irgendwann die letzte Maske fällt
dann bricht sie auseinander diese scheinheilige Welt.
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