Das andere Sein

Photo Gee Vero
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Nicht ein Laut kommt aus meinem Mund,

kein einziges Wort tut er kund,

nicht mal einen Schrei lässt er heraus,

um mich herum breitet sich eine Stille aus,

die mich immer mehr in eine Ecke drückt

und die Welt wieder auf´s Neue verrückt,

wo nur ist oben und wo unten,

immer noch keine Sprache gefunden,

wo ist das Ende, wo der Anfang,

vergessen meiner Stimme Klang,

weiter in mich hinein zieht es mich,

doch aus dem Augenwinkel seh ich dich,

halt mich, will ich dir noch zurufen,

mich umdrehen auf den dunklen Stufen,

die Hand ausstrecken und die deine fassen,

festhalten und nie wieder loslassen,

löse mich auf, bin viel zu klein,

suche dich, will nicht allein sein,

höre deine Stimme, die mich noch erreicht,

doch das Umdrehen ist nicht leicht,

ewiger Kampf gegen das Dunkel, welches sicher und vertraut,

aber mir den Weg zu dir und zu mir selbst verbaut,

fühle mich schwach, kalt und allein,

suche dich, will nicht allein sein,

muss immer wieder Mauern vernichten,

immer wieder neue Brücken errichten,

doch es öffnen sich Türen,

ich kann mich wieder spüren,

kann entfliehen diesem anderen Sein,

finde dich, bin nicht mehr allein,

auf den letzten Stufen habe ich meine Sprache wieder,

nun fährt Müdigkeit in meine Glieder,

bin froh, wieder angekommen zu sein,

finde dich, bin nicht mehr allein.

 

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