Morgen getan zu haben, was ich heute will,
heute laut schrei'n, morgen still,
morgen Stärke zeigen, heute schwach sein,
heute Kräfte sammeln, doch morgen ist mein,
morgen erwachen, heute Ruhe vor dem Sturm,
heute gefangen, doch morgen verlasse ich den Elfenbeinturm.
Es war ein weiter Weg bis zu diesem morgen, der schwerste überhaupt,
dass ich heil ankommen würde, das hatte ich fast nicht mehr geglaubt.
Dass ich nicht allein war, auf diesem, meinem Weg, das wusste ich immer,
drohte ich zu ertrinken, so wurde ich mein eigener Rettungsschwimmer.
Ich verlor oft den Halt, die Richtung und stürzte viele Male sehr tief,
aber behielt den Mut und die Hoffnung, hörte auf die Stimme, die mich rief.
Heute noch Furcht vor dem Fliegen haben, morgen die Möwe Jonathan sein,
egal, wie groß die Angst, niemals mehr mache ich mich so klein.
Morgen meine Stimme finden, die heute noch unsicher und leise ist,
irgendwann vergeben können, weil Angst sonst die Seele auffrisst.
Heute noch einmal verstecken, morgen aber für mich selber aufsteh'n,
kein Wenn und Aber, denn das ist mein Weg und ich will ihn geh'n.
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torsten hansen (Saturday, 11 January 2014 21:24)
ein wunderschönes und tiefgehendes gedicht!