wie oft nur ließ ich dich erfrieren
wollte dich loswerden, nur verlieren
wie oft ließ ich dich einfach verbrennen
konnte dich nicht einmal beim Namen nennen
wie oft schickte ich dich weg, zu anderen Leuten
und wusste doch immer, du wirst ihnen nichts bedeuten
wie oft ließ ich dich in kaltem Wasser ertrinken
und musste doch immer mit dir zu Boden sinken
wie oft ließ ich dich im Dunkeln allein
mit dir selbst und deinem Sein
wie oft schaute ich weg, sah deinen Schmerz nicht
und doch liefen die Tränen auch über mein Gesicht
wie oft hielt ich mir die Ohren zu und wollte nichts hören
und empfand dein Rufen einfach als Stören
wie oft ließ ich dich fallen, reichte dir keine Hand
weil ich nicht begriff, was uns beide verband
wie oft schickte ich dich immer wieder ins Verderben
und ließ uns beide damit immer wieder sterben
wie oft war ich nicht da, wenn du mich gebraucht hast
oder versuchte, dich abzuschütteln wie eine Last
wie oft wollte ich deine Angst einfach nicht sehen
und konnte deshalb meinen eigenen Weg nicht gehen
wie oft habe ich dir und auch mir einfach nur weh getan
und immer wieder gehofft, die würden sich kümmern, die es doch sah´n
jetzt reiche ich dir beide Hände und öffne mein Herz
denn gefühlt habe ich ihn doch immer, deinen Schmerz
es hat lange gedauert, bis ich endlich begriff
ich bin dein Anker, dein 5589, dein Schiff
ich bin dein Hafen, deine Insel, deine Sicherheit
und es ist nicht zu spät, wir haben noch alle Zeit
ich liebe dich, auch wenn ich es dir noch nicht sagen kann
aber unser Weg fängt jetzt auch erst an
ich bitte dich, vertrau mir noch dieses eine Mal
beide verlassen wir jetzt dieses dunkle, kalte Tal
gemeinsam werden wir unseren Berg besteigen
ich werde uns den Weg zu mir zeigen
Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig.
Antoine de Saint-Éxupery Der kleine Prinz
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