Achterbahn

Die Achterbahn fuhr Runde um Runde

und ich musste mitfahren, war ihr einziger Kunde.

Es gab kein Stoppen, kein Anhalten,

keine Möglichkeit dieses Monster auszuschalten.

Eisig kalt wehte der Fahrtwind mir immer wieder ins Gesicht

den Kopf zur Seite drehen, ich schaffte es einfach nicht.

War gefangen, gezwungen zu dieser Reise,

wehrte mich, doch mein Protest war viel zu leise.

Was anderes tun, als mich allem zu ergeben,

es war alles, was mir blieb vom Leben.

Jeder Atemzug kostete Überwindung und Kraft,

doch irgendwie habe ich es immer wieder geschafft.

Trotz der Talfahrten verlor ich die Hoffnung nicht

und ging es bergauf gewann ich an Zuversicht.

Um so schlimmer dann die Fahrt nach unten,

Schmerzen in alten und neuen Wunden.

Meine Schreie hörte schon lange niemand mehr,

aber ich setzte mich weiter zur Wehr,

denn irgendwann ist jede Fahrt zu Ende,

und dann kamst du und brachtest die Wende.

Noch niemals hatte ein Mensch so etwas für mich getan

und plötzlich fuhr sie langsamer, diese Teufelsbahn.

Ich begann zu fühlen, zu hören und zu sehen,

konnte aussteigen und die ersten Schritte gehen,

unsicher noch, nach so langer Zeit,

aber nun bin ich für diesen, meinen Weg bereit.

 

 

 

 

 

 

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