Ich gehe allein durch die Straßen dieser Stadt,
die mich vor so langer Zeit schon verlassen hat,
sie erkennt mich nicht wieder, bin eine Fremde hier,
doch ich trage die Erinnerungen in mir.
Die Menschen sind andere und sind es auch nicht,
ich kenne sie, aber sie tragen ein anderes Gesicht,
sie ziehen wortlos, manchmal lächelnd an mir vorbei,
aber trotzdem ich höre ihren stummen Schrei.
Doch sie wehren sich nicht gegen diese innere Enge,
es stört sie auch nicht, dieses äußerliche Gedränge,
weil sie Angst haben nicht dazu zugehören,
fürchten um ihren Platz, wollen nicht stören.
Dies zu sehen berührt mich, geht mich was an,
weil ich ihre Angst verstehen kann,
denn ohne einen Platz, das bin auch ich
aber hier kümmert sich jeder nur um sich.
Sie sehen sich nicht um, schauen kaum auf,
folgen immer dem gewohnten Lauf,
haben Angst auszubrechen
und lassen nur ihr Ich für sich sprechen.
So wie ihr, so kann ich nicht sein,
egal, was ich versuche, ich passe ich rein,
ich bin anders, aber nicht weniger als ihr,
wo ist eure Hand, wann reicht ihr sie mir?
Also komme ich euch weiter entgegen,
trotze Sonne, Wind, Sturm und Regen,
versuche ein Stück mit euch zu geh`n
und hoffe, ihr könnt mein Anderssein versteh´n.
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