Manege frei

Bareface 2012
Bareface 2012

Das Zelt bis hoch zur Kuppel voller Zirkusluft

in der Nase verführerischer Mandelduft

mit staunenden Gesichter kommen Groß und Klein

in dieses große Zelt hinein

wissen nicht, was sie erwartet,

alle still, bis das Orchester startet,

Musik und Lichter füllen nun den Raum

und es beginnt der Zirkustraum.

Für ein paar Stunden bleiben alle Sorgen draußen,

während drinnen Akrobaten durch die Lüfte sausen,

Clowns spritzen mit Wasser und ernten Lachen,

Feuerschlucker und Messerwerfer, gefährliche Sachen,

Mädchen am Trapez und übers Hochseil, als wäre nichts dabei,

das alles gibt es, wenn es heißt, Manege frei.

Jeden Abend eine neue Show,

jeden Abend machen sie die Menschen froh,

Zirkusleute, das können sie wirklich gut,

vertreiben den Alltag, wie es sonst keiner tut,

aber irgendwann kommen die Sorgen wieder

legen sich wie Gewichte auf der Menschen Glieder

aber da ist das Zirkusvolk längst schon fort,

denn lange bleiben sie nie an einem Ort

dann ist es, als waren sie nie da

als war es eine Illusion, die man da sah

keine Lichter, keine Farben, kein Lachen mehr,

kein Zelt, keine Wagen, der Platz trist und leer

aus der Traum von der Glitzerwelt,

die immer nur ein paar Stunden hält,

doch schon in der nächsten Stadt geht das Spiel weiter

jetzt lachen andere Menschen und sind heiter.

Aber irgendwann gibt es die letzte Vorstellung, dann ist Schluss,

weil jeder Clown irgendwann die rote Nase abnehmen muss.

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