Ich sitze mitten unter euch, bin scheinbar dabei,
doch ich bin wieder gefangen, bin nicht frei,
immer weiter rücke ich weg, ohne es zu wollen,
unter euch Menschen und doch verschollen.
Ich höre Stimmen noch aus der Distanz,
doch ihr tanzt schon einen neuen Tanz,
ich sehe euch wie durch einen Nebel nur
und weiß, bald steht wieder eine Mauer davor.
Eine Mauer ohne Türen darin,
hinter der ich wieder alleine bin,
unüberwindbar, hoch und breit
und wie das Auge reicht, so weit.
Ich will euch rufen, um Hilfe bitten,
erklärt mir eure Bräuche und Sitten,
zeigt mir, wie ich es machen muss,
macht mit dieser Einsamkeit Schluss.
Immer weiter entfernt ihr euch von mir,
lasst mich allein zurück im Jetzt und Hier,
ihr habt Erinnerungen und Zukunftsträume,
ich gehe durch leere, verlassene Räume.
Ich ziehe mich in mich selbst zurück, irgendwann,
weil ich dort wenigstens ich selbst sein kann,
keine Angst vor dem Versagen mehr,
das Zurückkommen fällt mir unendlich schwer.
Am liebsten wäre ich für immer dort,
es ist mein einzig sicherer Ort,
aber es gibt diese Stimme in mir,
die sagt, es ist nicht gut für dich hier.
Also wieder hervorkommen, wieder raus,
denn es geht mir nicht gut in diesem Haus,
dass ein Gefängnis ist, kein Zufluchtsort,
deshalb muss ich weg von dort.
Und dann streckst du mir deine Hand entgegen,
langsam beginne ich mich auf dich zuzubewegen,
tust mir Vertrauen in dich und in mich wieder geben,
ermöglichst mir ankommen in diesem Leben.
Es wird ein ewiger Kampf immer bleiben,
aber ich lass mich nicht mehr vom Zweifel einverleiben,
Langsam finde auch ich meine eigene Mitte
und lerne so die ersten eurer Tanzschritte.
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