Angst

Photo: Gee Vero
Photo: Gee Vero

Bin ihr entkommen, so hatte ich geglaubt,

doch jetzt hat sie mir wieder den Schlaf geraubt.

Die Angst, die schon immer meine Begleiterin war,

jetzt ist sie wieder da, ihre Sprache deutlich und klar.

 

Wir  müssen immer größer sein als das, was uns bedroht,

sonst geraten unsere Seelen in Not.

Aber so einfach lässt sich Angst nicht bezwingen,

und wieder droht mir mein Leben durch die Finger zu rinnen.

 

Es gilt das Schiff sturmfest zu machen, um zu überleben,

mit jeder Faser meines Körpers alles zu geben,

all meine Energie nur darauf zu richten,

diese seelenfressende Angst zu vernichten.

 

Sie hat viel mehr Kraft,  der Kampf von Anfang an ungerecht,

doch ich bin nicht allein in diesem ungleichen Gefecht.

Helfende Hände strecken sich nach mir aus,

entschlossen ziehen mich aus diesem Würgegriff heraus.

 

Doch den schwersten Gang muss ich alleine gehen,

muss am Ende den Sinn in allem selber sehen,

muss mich aufbäumen und gegen die Angst wehren,

bevor sie mich zwingt, wieder alles zu entbehren.

 

Ich spüre sie neben mir, scharf und kalt,

doch zu wissen, dass es endet, gibt mir Halt.

Wovor ich jetzt Angst habe, ist bald schon wieder vergangen,

mehr Sicherheit kann ich nicht verlangen.

 

Stelle mich dem, was das Heute bringt

und bete, dass mein Glaube die Angst bezwingt.

Ich nehme das, was war als das Gewesene an

und nähre die Hoffnung auf das was kommen kann.

 

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