Das Meer

Einfach nur Wellen zuhören,

die laut sind und doch nicht stören,

ihrer ewigen Bewegung zusehen

und plötzlich den Lauf der Dinge verstehen.

Wasser umspült ganz sanft meine Zeh'n,

Füsse erholen sich vom langen Geh'n,

will nur sitzen, mich ausruh'n und träumen,

um mich dann, wie das Meer, wieder aufzubäumen.

Es ist als spricht das Meer zu mir,

erzählt von einer Vergangenheit mit dir,

aber es verschluckt seine Worte sofort wieder,

verliert sie im Gang der Wellen, auf und nieder.

Trotzdem mag ich seine Geschichte sehr,

es ist ein guter Erzähler, das alte Meer,

stundenlang kann ich so bei ihm sein,

lasse nur diese Wellen in meine Gedanken rein.

Auch das Leben hat Gezeiten, ist Ebbe und Flut,

ein ständiges Auf und Ab, egal, was man tut,

ein Rhythmus, der trotz allem wunderschön ist,

weil du ein Teil dieses Kreislaufs bist.

Ich lausche dem Rauschen des Meeres schon eine ganze Weile,

ich weiß, wo ich hin will, hab keine Eile,

es ist der schönste Platz auf dieser Erde,

weil ich hier immer auch bei dir sein werde.

Langsam hüllt mich sein Flüstern in einen Schlaf,

bei dem ich in meinen Träumen wieder bei dir sein darf,

so als hätten wir uns nie verloren,

als wären wir wieder neu geboren.