Aus dem Dunkel endlich raus ans Licht,
musste mich befreien, einfach gehen, das ging nicht,
jahrelang nur nach Atem gerungen,
doch nun ist mir endlich der Absprung gelungen.
Wusste nicht, ob ich überhaupt fliegen kann,
wollte es gern und glaubte am Ende auch daran,
als ich begann Wind unter meinen Flügeln zu spüren,
fragte ich, wohin würde dieser Flug mich wohl führen?
Die ersten Flügelschläge waren unbeholfen und scheu,
denn alles, jede Bewegung, völlig fremd und neu,
doch wie aus dem Nichts kam plötzlich Hilfe, Rat und Halt,
Verständnis und Liebe statt harte Worte und Gewalt.
Mit der Zeit werde ich lernen allein zu fliegen,
lass mich schon jetzt immer weniger unterkriegen,
von allem Vergangenem kann ich mich nicht befrei'n
was war, wird immer auch ein Teil von mir sein.
Leben lernen Schritt für Schritt,
noch geht die Angst als Begleiter mit,
doch immer öfter kann sie nicht mehr mithalten mit mir,
denn sie hat keinen Platz mehr im Jetzt und Hier.
Ich muss kein Lächeln mehr erzwingen,
sondern kann ich mich erfreuen an ganz kleinen Dingen.
Nach und nach finde ich zu mir selbst zurück,
nur langsam kann ich es fassen, mein großes Glück.
Ich weiß, ich werde es festhalten und niemals mehr hergeben,
zu wertvoll ist es, dieses wunderbare Leben,
und es teilen zu dürfen mit einem ganz besonderen Mann,
ist etwas, was ich noch nicht wirklich greifen kann.
Dunkelheit und Licht liegen oft nah beieinander, sind verbunden,
das Licht heilt irgendwann meine Wunden,
mit den vielen Narben werde ich lernen zu leben,
sie werden mir den Wind unter meinen Flügeln geben.
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