Spiel des Lebens

Musstest du mich immer wieder verletzen,

mir wieder und wieder diese Tritte versetzen?

Wann würdest du endlich ablassen von mir?

Und warum komme ich denn niemals los von dir?

 

Diese Fragen gingen mir durch meinen Kopf wieder und wieder,

abermals allein und verzweifelt, kniete ich nieder

und betete zu Gott, dass es enden wird und stellte mir vor,

aus Asche steigt irgendwann ein Phönix empor.

 

Ich kannte doch diese eine Hölle nur,

nichts danach und auch nichts davor.

Warum sollte ich mich  nach Wärme sehnen,

konnte mich stets nur an Leere und Kälte anlehnen?

 

Woher sollte ich wissen, was Liebe und Geborgenheit ist,

wenn immer und immer wieder du mein Gegenüber bist?

Wie sollte ich mich denn im Licht zurechtfinden,

ließ mich vom Schicksal  doch im Dunkel festbinden?

 

Ich weiß, dir bedeutete das Ganze nicht allzu viel,

aber für mich stand hier jederzeit alles auf dem Spiel.

Mein Einsatz lag auf dem Tisch mein ganzes Leben schon,

aber zurück bekam  ich nur Ablehnung, Spott und Hohn.

 

Ich habe doch in jeder Runde mein Bestes gegeben,

am Ende reichte es trotz der Schäden wenigstens zum Überleben.

Irgendwann aber war ich dann doch stark genug

und deckte ihn endlich auf, diesen ewigen Betrug.

 

So befreite ich mich Stück für Stück von dir

und begegnete zum ersten Mal wirklich mir.

Schmerzlich war dieses erste Treffen, gewaltig und roh,

aber trotzdem stimmte es mich zuversichtlich und froh.

 

Jetzt schwingt sich der  Phönix majestätisch in die Luft hinauf

und nun ist es ein Leben, mein Leben, das da nimmt seinen Lauf.

Aschetage gehören weiter zu mir dazu,

nur eines nicht, und das bist du!

 

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